38. Stegosaurus

Stegosaurus war ein typischer Anteil der Fauna im späten Jura in den stark saisonal geprägten, halbtrockenen Gebieten Nordamerikas. Er lebte im Schatten gewaltiger Sauropoden (Langhalsdinosaurier) wie Brachiosaurus und Apatosaurus, aber auch zeitgleich mit den großen Raubtieren Allosaurus, Torvosaurus und Ceratosaurus, wobei es tatsächlich Hinweise darauf gibt, dass es zu Attacken auf Stegosaurus kam (auch, wenn diese nicht immer erfolgreich für den Räuber verliefen). Die langen Stacheln am Schwanzende waren die größte Verteidigung für Stegosaurus, er konnte seinen Schwanz u-förmig zur Seite schlagen und somit Angreifer vertreiben. Sein schmaler, spitz zulaufender Kopf deutet darauf hin, dass es sich um einen sehr wählerischen Pflanzenfresser gehandelt hat, der zwischen anderen Pflanzen gewisse Teile herausgepickt hat. Vermutlich waren die Hauptanteile der Nahrung diverse Farnwedel, Moose, Schachtelhalme und die Früchte von niedrig wachsenden Palmfarmen. Den meisten Angaben zufolge hat Stegosaurus wohl auf einer Höhe von maximal einem Meter gefressen, allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass er sich auf die kräftigeren Hinterbeine aufstellen konnte, wobei der Schwanz als Gleichgewichtsorgan genutzt wurde, und somit auch auf bis zu sechs Metern Höhe Futter finden konnte.

Die Funktion der Platten am Rücken wurde lange Zeit stark diskutiert. Diverse Ideen wie in etwa die Funktion zur Wärmeregulierung, als Schutz vor Raubtieren und weitere waren darunter, wobei die meist vertretene Ansicht mittlerweile eher von einem sexuellen Artmerkmal ausgeht. Die Knochen waren vermutlich von Keratinhüllen überzogen, ähnlich wie Schnäbel oder Krallen, und waren möglicherweise kräftig bunt gefärbt oder konnten von den Tieren aktiv stärker durchblutet werden, um die Farbe zu ändern.