STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚Breitwegechse‘ vom Altgriechischen ‚plateia‘ (breiter Weg) und ‚sauros‘ (Echse).
Familie: Plateosauridae
Zeit: vor 217,4 bis 201,3 Millionen Jahren im Obertrias
Verbreitung: Europa
Lebensraum: Wälder, Sümpfe
Lebensweise: Pflanzenfresser, Herdentier
Länge: 4,8 – 10 Meter
Größe: 2 Meter
Gewicht: 600 Kilogramm – 4 Tonnen

Lebensweise

Plateosaurus war ein sogenannter Prosauropode, ein Vorgänger der echten Sauropoden (Langhalsdinosaurier), die später zu den größten Landlebewesen werden sollten, die jemals auf der Erde gelebt haben. Im Gegensatz zu seinen späteren Verwandten war er aber deutlich kleiner und lebte auch noch als etwas agilerer, zweibeiniger Pflanzenfresser. Aufgrund von Vergleichen der sogenannten Skleralringe (ein Knochenring, der in den Augenhöhlen um das Auge herum sitzt und es schützt) und Vergleichen mit anderen Tieren kann man darauf schließen, dass Plateosaurus sowohl tagsüber als auch nachts aktiv waren. Dadurch hatten sie eine verlängerte Periode der Futterbeschaffung und waren auch weniger leicht Räubern ausgesetzt.

Prosauropoden waren die ersten tatsächlich groß werdenden Dinosaurier, die auf der Erde unterwegs waren. Sie waren so erfolgreich, dass ihre Nachfahren (die Sauropoden) bis zum Ende der Kreidezeit vorkamen und sich weltweit verbreiten konnten. Interessanterweise sind sie aber näher verwandt mit den fleischfressenden Theropoden (zweibeinige Raubtiere) als mit den anderen Pflanzenfressergruppen innerhalb der Dinosaurier.

Individuen

Anhand von Untersuchungen der Langknochen von diversen Plateosaurus konnte festgestellt werden, dass sie anfänglich sehr schnell gewachsen sind und zur Geschlechtsreife hin das Wachstum reduzierten, aber dauerhaft langsam weiter wachsen konnten. Das älteste Tier wäre hierbei 27 gewesen und zeigte noch immer Hinweise auf langsames Wachstum, ähnlich wie heutige Reptilien auch ein Leben lang wachsen, aber im höheren Alter oft nur noch sehr spärlich an Größe zulegen.