STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚fast gekrönte Echse‘ vom Griechischen ‚para‘ (neben, fast, beinahe), ‚sauros‘ (Echse) und ‚lophos‘ (Scheitel, Helm, Krone)
Familie: Hadrosauridae
Zeit: vor 76,4 bis 72 Millionen Jahren in der Oberkreide
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Flussgebiete, Sümpfe, Farnweiden
Lebensweise: Pflanzenfresser
Länge: 9,5 Meter
Größe: 4 Meter
Gewicht: 2,5 Tonnen

Lebensweise

Wie bei allen Hadrosauriern hatte auch Parasaurolophus einen Schnabel am Ende vom Maul, mit dem Nahrung von Pflanzen abgerissen wurde, die später mit hunderten kleinen Zähnen, die dicht in Batterien gepackt im hinteren Maul lagen, zerkleinert werden konnte. Das lange Horn am Kopf wurde vermutlich nicht nur als optisches Signal verwendet, um Partner anzulocken und Konkurrenten zu verscheuchen, sondern war auch hohl und mit vielen kleinen, schmalen Gängen und Kammern durchzogen, durch die Luft gepresst werden konnte und womit womöglich laute, dröhnende Geräusche erzeugt wurden. Dazu wurden bereits Studien angelegt, die eben diese Funktion näher untersucht haben und bereits Tonbeispiele erzeugen konnten (die erste konkrete Rekonstruktion von Dinosauriergeräuschen).

Parasaurolophus ist bekannt aus Gebieten, die eine sehr reiche Fauna an Dinosauriern aufweisen. Neben anderen Ornithopoden wie Gryposaurus und Corythosaurus finden sich dort Ceratopsier wie Centrosaurus, Chasmosaurus und Styracosaurus und der fleischfressende Theropode Gorgosaurus (ein Verwandter von Tyrannosaurus). Möglicherweise waren Parasaurolophus in Herden unterwegs, die auch je nach Saison große Migrationen durchmachten.

Individuen

Ein Jungtier von Parasaurolophus ist bekannt, das zirka ein Jahr alt war, als es versteinert wurde. Bei ihm sieht man, dass sich das Horn erst im späteren Verlauf des Lebens entwickelt hat und beim Jungtier nur als kleiner, erhabener Ansatz am Kopf vorhanden war, ein weiterer Hinweis darauf, dass das Horn durch sexuelle Selektion entstanden ist und mit dem Eintreten der Geschlechtsreife zusammenhing.