STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚zwei Maße von Zähnen‘ vom Griechischen ‚di‘ (zwei), ‚metron‘ (Maß) und ‚donti‘ (Zahn).
Familie: Pelycosauria
Zeit: vor 300 bis 272,5 Millionen Jahre im Unterperm
Verbreitung: Nordamerika, Europa
Lebensraum: Tiefland-Feuchtgebiete
Lebensweise: Räuber, Fleischfresser,
Länge: 1,7 – 4,6 Meter
Größe: 2 Meter
Gewicht: 250 Kilogramm

Lebensweise

Dimetrodon war einer der größten Räuber seiner Zeit und dominierte damit die Nahrungskette in den dicht bepflanzten Tiefland-Feuchtgebieten, in denen er gelebt hat. Neben den Amphibien und Reptilien seines Umfelds hat er sich vermutlich auch von dem Hai Xenacanthus ernährt. In den meisten Lebensräumen in den USA gehörte Dimetrodon zu den größeren Tieren, wobei die einzige Art, die in Deutschland gefunden wurde (Dimetrodon teutonis) nur zirka 1,7m lang wurde und somit nicht groß genug war, große und wehrhafte Beute zu erlegen. Möglicherweise lag das daran, dass der Lebensraum in Deutschland ein höher gelegenes Gebiet darstellte und die großen Räuber Nordamerikas abhängig waren von großen Amphibien als Nahrung (was in Deutschland durch die Höhenlage nicht vorhanden war). Das große Rückensegel von Dimetrodon war (und ist) stark umstritten in seiner Funktion. Ursprünglich als Tarn-Mechanismus beschrieben, um sich zwischen langen Halmen verstecken zu können, kamen später Vermutungen über Temperaturregulierung und sogar die Idee, dass es sich um ein Segel zum Schwimmen handeln könnte. Mittlerweile steht, wie sehr oft bei so stark ausgeprägten Platten, die Funktion als sexuelles Merkmal eigentlich an erster Stelle. Viele Reptilien heutzutage nutzen Segel, Kehlfahnen oder andere Organe, um auf sich aufmerksam zu machen, und so kann es gut sein, dass die Segel von Dimetrodon bunt gefärbt oder aufwendig gemustert waren, um Partner zu beeindrucken und Rivalen zu vertreiben.

Individuen

Einige Funde deuten darauf hin, dass es bei Dimetrodon einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, also optische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren, gegeben hat. Dabei beziehen sich Forscher auf manche Tiere, die massigere Knochen, größere Segel und längere Schädel besessen haben und bezeichnen diese als ‚männliche‘ Tiere.