STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚Dreihorngesicht‘ vom Altgriechischen ‚tri-‚ (drei), ‚keras‘ (Horn) und ‚ops‘ (Gesicht)
Familie: Ceratopsidae
Zeit: vor 68 bis 66 Millionen Jahren in der Oberkreide
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Hügellandschaft, Wälder
Lebensweise: Pflanzenfresser
Länge: 7,9 – 9 Meter
Größe: 3 Meter
Gewicht: 6 – 12 Tonnen

Lebensweise

Durch seine Größe und den geteilten Lebensraum mit dem genau so (wenn nicht sogar mehr) berühmten Dinosaurier Tyrannosaurus ging man lange davon aus, dass Triceratops seine Hörner und seinen Nackenschild als Abwehr beziehungsweise als Waffe gegen Raubtiere eingesetzt hat. Bissspuren mit Anzeichen von nachgewachsenem Knochen an den Hörnern von einigen Exemplaren weisen darauf hin, dass es durchaus zu frontalen Konfrontationen zwischen den beiden großen Tierarten kam. Diverse Bissspuren an Hüft- und Beinknochen von Triceratops deuten auch darauf hin, dass sich Tyrannosaurus durchaus von dem großen Pflanzenfresser ernährt hat. Inwiefern es oft zu solchen Aufeinandertreffen kam, die definitiv für beide Parteien gefährlich waren, ist unklar. Auch wird Triceratops oft bei innerartlichen Kämpfen gezeigt, wo sich die Tiere mit den Hörnern ineinander verhaken und ähnlich wie Hirsche versuchen, den Kontrahenten wegzuschieben. Lange Zeit wurde diese These als nicht plausibel angesehen, allerdings deuten diverse Löcher und Kratzer auf den (im Vergleich zu anderen Ceratopsiern sehr massiven) Nackenschildern doch darauf hin, dass diese durch die Hörner anderer Triceratops verursacht wurden. Durch eine spezielle Art von Knochensubstanz in den Nackenschilden konnten diese nach Verletzungen schnell wieder abheilen und neues Knochenmaterial nachbilden, was auch ein Indiz sein könnte für die innerartlichen Kämpfe.

Im Verlauf des Wachstums vom Baby zum Erwachsenen veränderten sich die Schädel von Triceratops massiv. Der Nackenschild formte sich weiter aus und wurde breiter, die Hörner waren erst klein und nach hinten gebogen, um später immer mehr nach vorne gerichtet zu werden, und die kleinen Stacheln, die den Nackenschild umgaben, verschmolzen immer weiter mit dem Schädelknochen.

Individuen

Überreste von Triceratops gehören zu den häufigst gefundenen Dinosauriern ihrer Zeit in Nordamerika, weshalb man davon ausgeht, dass sie die dominanten Pflanzenfresser der späten Kreidezeit waren. Im Unterschied zu vielen anderen Dinosauriergruppen waren die Schädel von Triceratops relativ massiv gebaut, weshalb Überreste der Schädelknochen häufiger gefunden werden als das übrige Skelett, da diese besser erhalten bleiben können.