STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚löchrige Echse‘ vom Griechischen ‚toreo‘ (durchlöchern) und ‚sauros‘ (Echse)
Familie: Ceratopsidae
Zeit: vor 69,9 bis 66 Millionen Jahren in der Oberkreide
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Hügellandschaft, Wälder
Lebensweise: Pflanzenfresser
Länge: 8-9 Meter
Größe: 2 Meter
Gewicht: 4 – 6 Tonnen

Lebensweise

Nur wenig ist über die Lebensweise von Torosaurus bekannt, und es wurden bislang nur erwachsene Exemplare der Art gefunden. Im Großen und Ganzen gleichen diese Fossilien Triceratops prorsus, der zeitgleich mit Torosaurus gelebt hat. Durch diese Ähnlichkeit gibt es etliche Forscher, die die Ansicht vertreten, dass es sich bei Torosaurus nur um die ausgewachsene Form von Triceratops handelt. Dieser Vermutung steht aber auch die Tatsache gegenüber, dass Triceratops ähnlich groß war und trotzdem noch den kürzeren, runden Nackenschild ohne große Löcher im Knochen hatte. Außerdem besaß Triceratops prorsus ein längeres Nasenhorn als Torosaurus, alles Merkmale, die gegen den Umstand sprechen, dass Torosaurus und Triceratops derselben Art angehörten. Bis weitere Funde zutage treten, wird es hier also noch viel Forschungsarbeit geben.

Der Lebensraum von Torosaurus waren saisonal geprägte Waldgebiete, Flusslandschaften und Überschwemmungsgebiete, die zum Ende der Kreidezeit wärmer waren als es heute der Fall ist. Wie andere Ceratopsier ernährte er sich wohl von bodennahe wachsenden Pflanzen wie Farnen, Palmfarnen und Blütenpflanzen.

Individuen

Die ersten beiden Schädelfragmente von Torosaurus wurden nur zwei Jahre nach Triceratops beschrieben. Der Name sorgt dabei noch immer für Verwirrung, weil oft angenommen wird, es handele sich um eine Abwandlung vom spanischen Wort ‚toro‘ für Stier, allerdings ist Spanisch keine Sprache, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für die Beschreibung neuer Arten genutzt wird, und gerade im 19. Jahrhundert war es üblicher, Latein oder Altgriechisch heranzuziehen. Deshalb ist die Wortherkunft von ‚toreo‘, dem griechischen Wort für ‚durchlöchern‘ oder ‚perforieren‘, wesentlich wahrscheinlicher.