STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚Stachelige Echse‘ vom Griechischen ‚styrax‘ (Stachel am Ende eines Speerschafts) und ‚sauros‘ (Echse)
Familie: Ceratopsidae
Zeit: vor 76,4 bis 72 Millionen Jahren in der Oberkreide
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Flachlandgebiete, Wälder
Lebensweise: Pflanzenfresser, Herdentier
Länge: 5,5 Meter
Größe: 2 Meter
Gewicht: 2,7 Tonnen

Lebensweise

Styracosaurus war ein Pflanzenfresser, der seine Nahrung mit dem großen Schnabel von Pflanzen abgerissen und mit den Reihen an Zähnen weiter hinten im Maul zerkleinert hat. Durch die Position und Form des Kopfes geht man davon aus, dass er relativ nahe am Boden nach Futter gesucht hat. Durch Funde in sogenannten Knochenbetten, wo viele Individuen auf einem Haufen gefunden wurden, geht man davon aus, dass Styracosaurus möglicherweise in größeren Herden gelebt haben könnte.

Die großen Nackenschilde waren vermutlich eher zur Einschüchterung gedacht als dass sie wirklich bei Kämpfen genutzt wurden. Sie hatten große Löcher in der Mitte, die von Haut überzogen waren, und somit keinen all zu großen Krafteinwirkungen standhalten konnten. Diese großen Hautflächen waren möglicherweise bunt gefärbt und konnten zur Erkennung untereinander oder als Warnung für andere Tiere genutzt werden. Der Lebensraum von Styracosaurus war wohl ein eher flaches Gebiet, das geprägt war durch Flüsse und Überschwemmungsgebiete. Es war wärmer als das heutige Kanada, ohne Frost, aber mit feuchten und trockenen Jahreszeiten. Während Koniferen den Hauptbestandteil der Wälder bildeten, gab es einen Unterwuchs aus Farnen, Palmfarnen und auch schon echten Blütenpflanzen. Styracosaurus lebte neben anderen Pflanzenfressern wie dem verwandten Ceratopsier Chasmosaurus, den gepanzerten Ankylosauriern Euoplocephalus und Edmontonia und dem Entenschnabelsaurier Lambeosaurus, was darauf hindeutet, dass sich die Pflanzenfresser alle in bestimmten Nischen bewegten, um sich nicht gegenseitig als Konkurrenz zu sehen.

Individuen

Der Schädel vom ersten gefundenen Styracosaurus wies eine Verkürzung auf der linken Seite des Nackenschilds auf, wo der kleinste Stachel vom dahinter liegenden teilweise überlagert ist. Das deutet auf eine Verletzung des Nackenschilds hin, die verheilt ist, aber wodurch das Wachstum auf dieser Seite beeinträchtigt war.