Smilodon populator, Smilodon fatalis, Smilodon gracilis
Lebensweise
Im Gegensatz zu den heutigen Großkatzen wie Löwen und Tigern war Smilodon angepasst an die Jagd auf große, wehrhafte Beute. Durch Analysen wurden dabei vor allem große Huftiere wie ausgestorbene Bisons (Bison antiquus, das größer wurde als heutige Bisons) und Kamele gefunden. Das waren vor allem die Beutetiere in Nordamerika, wo man den Lebensraum am ehesten mit den heutigen Savannen in Afrika vergleichen könnte. In Südamerika waren es vor allem Tapire, Pekaris (Wildschweine) und eventuell sogar Glyptodonten (ausgestorbene, riesige Verwandte von Gürteltieren).
Wie genau die langen Säbelzähne bei der Jagd eingesetzt wurden, war lange Zeit ein Mysterium und wird noch immer heftig diskutiert. Smilodon hatte wesentlich schwächere Kiefer als heutige Löwen, und die langen Zähne waren der Gefahr ausgesetzt, bei wehrhafter Beute zu brechen. Da Smilodon aber wesentlich massiger und muskulöser gebaut war und somit auf wehrhafte Beute spezialisiert gewesen zu sein scheint, geht man davon aus, dass er die Beute erst mit seinem Gewicht und seiner Kraft zu Boden gerissen hat, sie mit den kräftigen Vorderbeinen fixierte und dann mit den Säbelzähnen in die Gurgel biss. Dabei konnte er das Maul doppelt so weit öffnen wie ein Löwe, um die Kehle umschließen zu können.
Individuen
Die meisten Funde von Smilodon fatalis wurden aus den sogenannten La Brea-Teergruben ausgegraben: bis zu 166,000 sind es bisher. Solche Teerfallen, die natürlich auftreten, ziehen Raubtiere an, weil sich oft andere Tiere bereits darin verfangen haben, und Räuber, die eine leichte Beute suchen, selbst darin stecken bleiben. In diesen Teergruben sind Funde von vor 40.000 bis 10.000 Jahren aus dem späten Pleistozän entdeckt worden, und alleine 90% davon sind Raubtiere.
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