04. Pachycephalosaurus

Als Pflanzenfresser war Pachycephalosaurus relativ klein im Vergleich zu anderen Tieren aus seinem Lebensraum, den er sich mit ausgesprochen bekannten Arten wie Tyrannosaurus, Triceratops und Ankylosaurus teilte. Früher nahm man noch an, dass sie ihre dicken Schädelplatten zur Abwehr bzw. als Waffe gegen Artgenossen bei der Balz einsetzten, allerdings weiß man mittlerweile, dass die dicken Schädelknochen starken Krafteinwirkungen in Form von aufeinandertreffenden Köpfen nicht unbedingt standgehalten hätten. Auch die Körperhaltung, laut der sie den Hals nach vorne strecken sollten und gerade aufeinander zugelaufen wären, wäre durch die u- oder s-förmige Haltung des Halses nicht möglich gewesen. Alternativ gab es einige Stimmen dafür, dass sie möglicherweise eher in einer Art nebeneinander gestanden haben könnten, wie es heutige Giraffenbullen machen, die seitlich auf den Kontrahenten mit dem Kopf einschlagen. Der breite, massige Brustkorb von Pachycephalosaurus könnte ein Indiz dafür sein, dass sie damit die Schläge abgefangen haben könnten.

Neuere Untersuchungen an Schädelknochen haben allerdings gezeigt, dass scheinbar viele davon Verletzungen der Schädeldecke aufweisen, die vermutlich auf massive Krafteinwirkungen zurückgeführt werden können. Der Knochen im Schädel war in der Lage, rapide zu heilen und neues Knochenmaterial zu bilden, was wohl den Heilungsprozess nach einer Verletzung beschleunigt hat und so vor Infektionskrankheiten schützen konnte.