STECKBRIEF:

Übersetzung: vom Lateinischen ‚mosa‘ (die Maas) und Griechischen ‚sauros‘ (Echse)
Familie: Mosasauridae
Zeit: vor 300 bis 65 Millionen Jahren
Verbreitung: Europa (Niederlande, Schweden), Nordamerika, Afrika, Australien, Neuseeland, Antarktis
Lebensraum: Meere
Lebensweise: Raubsaurier, Fleischfresser
Länge: 18 Meter
Gewicht: 14 Tonnen

Lebensweise

Mosasaurier waren an das Leben im Meer angepasst, sind mit den Waranen nahe verwandt und gehören wie diese zu den Schuppenkriechtieren. Die Extremitäten der Mosasaurier hatten sich als Anpassung an die aquatile Lebensweise zu Flossen ausgebildet, welche ähnlich einigen anderen fossilen Meeresreptilien die Kennzeichen des Phänomens der Hyperphalangie aufwiesen (überzählige Fingerglieder). Der lange Schwanz hatte am Ende eine senkrechte Flosse. Der langgestreckte Schädel war mit einem sehr kräftigen Kiefer ausgestattet. Im Kiefer von Mosasauriern befanden sich hauptsächlich spitze, meist sehr gleichartige Zähne.

Mosasaurier hatten viele Wirbel, die sieben Halswirbel stützen zusammen mit den meist 22 Rückenwirbeln und den oft mehr als 100 Schwanzwirbeln den Körper der Mosasaurier. Der Augapfel wird durch einen Ring aus dünnen Knochenplatten um diesen geschützt (Skleralring). Wie die Ichthyosaurier und Plesiosaurier sollen die Mosasaurier in der Lage gewesen sein, ihre Körpertemperatur auf einem konstant hohen, gleichwarmen Niveau von 35 bis 39 °C zu halten.

Individuen

Mosasaurus war ein großes Raubtier in den Ozeanen und eine dominante Gattung, die an der Spitze der Nahrungskette stand. Wissenschaftler glauben, dass er praktisch jedes Tier erbeutete; in seinem Beutespektrum befanden sich Fische, Haie, Kopffüßer, Vögel und anderen Meeresreptilien wie Meeresschildkröten und andere Mosasaurier. Vermutlich jagte er bevorzugt im offenen Wasser nahe der Oberfläche. Aus ökologischer Sicht hatte Mosasaurus wahrscheinlich einen tiefgreifenden Einfluss auf die Struktur mariner Ökosysteme.