Mammuthus primigenius
Lebensweise
Mammuts waren, wie ihre heutigen Verwandten, reine Pflanzenfresser, die sich von diversen Pflanzen in ihrem kalten Lebensraum, der Tundra, ernährt haben. Dabei handelte es sich um Gräser, Seggen, Blütenpflanzen und so weiter. Die Backenzähne waren ziegelsteingroß und in Lamellen gebaut, pro Kiefernhälfte war einer dieser großen Zähne vorhanden, mit denen sie ihr Futter klein mahlen konnten. Die Stoßzähne drehten sich gegengleich zueinander, je größer sie wurden, und konnten sich schlussendlich sogar überkreuzen. Meist zeigten sie asymmetrisches Wachstum, was auf eine bevorzugte Seite bei der Nutzung hin deutet (auch heutige Elefanten bevorzugen einen der Stoßzähne gegenüber dem anderen). In erster Linie wurden diese vermutlich als Werkzeug genutzt, um Schnee aus dem Weg zu räumen, den Boden aufzuwühlen oder auch, um Eis zu brechen, um an Wasser zu kommen. Bei den Bullen, die ähnlich den heutigen Elefanten in eine sogenannte ‚Musth‘ kamen (ein Zustand erhöhter Hormonproduktion und Aggressivität), wurden die Stoßzähne vermutlich auch als Waffe bei Kämpfen um das Paarungsrecht eingesetzt. Dabei geht man davon aus, dass sie die gebogenen Zähne nicht zum Zustechen nutzen konnten, aber wohl eher, um seitlich damit zuzuschlagen (was man an manchen verwundeten Schulterblättern erkennen kann).
Wie heutige Elefanten lebten Mammuts in teilweise großen Herden, die aus erwachsenen Weibchen und Jungtieren bestanden, während die größeren Männchen vermutlich eher alleine unterwegs waren.
Individuen
Das größte, europäische Exemplar, das je gefunden wurde, ist ein männliches Tier, ausgestellt im Südbayrischen Naturkunde- und Mammut-Museum Siegsdorf. Der größte je gefundene Stoßzahn eines Männchens ist 4,2m lang und wiegt 91kg.
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