STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚kleines Horngesicht‘ vom Griechischen ‚lepto-‚ (klein, schlank, kärglich), ‚kerat‘ (Horn) und ‚-ops‘ (Gesicht).
Familie: Ceratopsia
Zeit: vor 69,9 bis 66 Millionen Jahren in der Oberkreide
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Waldgebiete
Lebensweise: Pflanzenfresser
Länge: 2 Meter
Größe: 0,7 Meter
Gewicht: 68 – 200 Kilogramm

Lebensweise

Möglicherweise konnten sie sehr fest zubeißen und so ihren Schnabel auch als Waffe einsetzen, um sich gegen Raubtiere zu wehren. Anhand der Zähne kann man festmachen, dass Leptoceratops seine Zähne nicht nur zum Schneiden, sondern auch zum Mahlen einsetzen konnte. Da die Vorderbeine von Leptoceratops kürzer waren als die Hinterbeine, gibt es die Annahme, dass er sich möglicherweise zumindest manchmal auch nur auf zwei Beinen fortbewegt haben könnte. Aufgrund seiner Größe und der vierbeinigen Fortbewegungsart geht man davon aus, dass sich Leptoceratops von bodennahen Pflanzen ernährt hat, wobei die artenreichste Gruppe zum Ende der Kreidezeit bereits die echten Blütenpflanzen waren. Zahlenmäßig waren aber noch immer Farne, Schachtelhalme und Koniferen die häufigsten Pflanzen.

Seinen Lebensraum teilte sich Leptoceratops mit dem wesentlich größeren und bekannteren Triceratops in großen Überschwemmungsgebieten und gemäßigten bis subtropischen Waldgebieten Nordamerikas. Aufgrund seiner geringeren Größe war er nicht nur gefährdet von großen Räubern wie Tyrannosaurus, sondern auch von den kleineren Arten Acheroraptor und Pectinodon. Möglicherweise konnte er sich dabei aber, ähnlich wie Protoceratops in Asien, mit seinem kräftigen Schnabel gegen die kleineren Raubtiere wehren.

Individuen

Aufgrund seines vergleichsweise großen, massiven Schädels werden bei Leptoceratops und anderen nahen Verwandten vor allem die Köpfe als Fossilien erhalten, während die restlichen Teile vom Skelett nicht ganz so gut erhalten werden und oft fehlen können.