STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚Zweikammechse‘ vom Griechischen ‚di‘ (zwei), ‚lophos‘ (Kamm) und ‚sauros‘ (Echse)
Familie: Dilophosauridae
Zeit: vor ca. 190 Millionen Jahren im Unterjura
Verbreitung: Nordamerika, Eurasien
Lebensraum: bewaldete Flussgebiete
Lebensweise: Räuber, Fleischfresser, Einzelgänger
Länge: 7 Meter
Größe: 1,5 Meter
Gewicht: 400 Kilogramm

Lebensweise

Wovon sich Dilophosaurus genau ernährt hat, wird noch immer stark diskutiert. Einigen Arbeiten zufolge war der Schädel von Dilophosaurus nicht massiv genug, um große Beute zu erlegen. Stattdessen habe er nach kleineren Beutetieren Ausschau gehalten. Auch ist sein Kiefer etwas anders geformt als bei den meisten anderen fleischfressenden Raubsauriern und ähnelt in manchen Merkmalen dem von Spinosauriern, die viel Ähnlichkeit mit manchen Krokodilen zeigen (zum Beispiel die nach hinten gerichteten, ineinandergreifenden Zähne und die relativ weit hinten/oben sitzenden Nasenöffnungen). Beide Gruppen waren und sind spezialisiert auf die Jagd nach Fisch, weshalb es gut möglich wäre, dass Dilophosaurus unter anderem an Flüssen seine Beute finden konnte.

Seine Arme verwendete Dilophosaurus möglicherweise auch bei der Jagd oder um Gegenstände/Beutestücke festzuhalten und vielleicht, um sie mit sich zu tragen. Die Funktion der beiden Knochenkämme am Kopf ist auch nicht zu 100% geklärt. Am wahrscheinlichsten ist eine Nutzung als Imponierorgan, um Partner oder Konkurrenten zu beeindrucken, wobei es auch möglich ist, dass sie zur Regulierung der Körpertemperatur (wenn sie stärker durchblutet waren und in die Sonne gehalten wurden) oder als Arterkennungsmerkmal genutzt wurden. Auch mehrere Funktionen sind möglich.

Individuen

Ein Abdruck eines sitzenden Dinosauriers wurde Dilophosaurus zugewiesen, anhand dessen man erkennen kann, dass auch ein großer Raubsaurier sich auf seine Fersen und sein ‚Ischium‘ (das Sitzbein) setzen konnte, wobei der Ansatz vom Schwanz den Boden nicht berührt hat, aber das weiter vom Körper entfernte Ende schon. Solche Funde sind wichtig, weil sie mehr über die Lebensweise von ausgestorbenen Tieren aufzeigen, als das Knochen alleine könnten.