STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚schreckliche Klaue’ vom Griechischen ‚deinos‘ (schrecklich, furchtbar) und ‚ónux/ónuchos‘ (Klaue).
Familie: Dromaeosauridae
Zeit: vor 123 bis 110 Millionen Jahren vom Mittleren Aptium bis zum Unteren Albium
Verbreitung: Nordamerika
Lebensraum: Auen, Sümpfe, subtropische Wälder
Lebensweise: Jäger, Fleischfresser
Länge: 3,4 Meter
Größe: 0,9 Meter
Gewicht: 73 Kilogramm

Lebensweise

Fliegen konnte Deinonychus aufgrund seiner Größe definitiv nicht, aber möglicherweise hat er seine Armschwingen bei der Jagd als Ruder eingesetzt, um engere Kurven laufen zu können oder Anhöhen zu erklimmen. Bei jungen Deinonychus besteht auch die Möglichkeit, dass sie vor größeren Räubern auf Bäume geflüchtet sind und ihre Armschwingen noch als eine Art Fallschirm nutzen konnten, um sanfter von Ästen auf den Boden zu springen.

Skelette von Deinonychus wurden in einigen Gegenden zusammen mit Überresten von Tenontosaurus gefunden, einem 1-4 Tonnen schweren Pflanzenfresser. Basierend darauf gehen einige Forscher davon aus, dass Deinonychus möglicherweise im Rudel gejagt haben könnte, um größere Beutetiere erlegen zu können. Der Lebensraum war subtropisch bis tropisch warm und stellte wohl ein Überschwemmungs- oder Sumpfgebiet dar.

Die Füße von Deinonychus waren ähnlich gebaut wie die von heutigen Greifvögeln, möglicherweise haben sie auf ähnliche Art und Weise ihre Beute festgehalten, wie das Adler heutzutage machen, mit den Armschwingen ihr Gleichgewicht dabei gehalten und so auch wehrhafte Beute erlegt. Da der Schädel relativ schwach gebaut war, geht man auch davon aus, dass die Kiefer nur dafür genutzt wurden, Stücke aus der wehrhaften Beute herauszubeißen, aber nicht unbedingt, um sie zu erlegen.

Individuen

Einige Skelette von Deinonychus wurden zusammen mit den Überresten von Tenontosaurus gefunden, wobei es sich um verschieden alte Individuen handelte. Das gibt Rückschlüsse darauf, dass sich Deinonychus von Tenontosaurus ernährt hat (da auch Zahnabdrücke auf den Knochen von Tenontosaurus genau auf die Zähne von Deinonychus passen). Solche Gruppierungen wurden an mehr als einem Ort gefunden, was die These unterstützt, dass Deinonychus auch in Gruppen unterwegs war.