STECKBRIEF:

Übersetzung: ‚andersartige Echse‘ vom Griechischen ‚allos‘ (anders, unterschiedlich) und ‚sauros‘ (Echse).
Familie: Allosauridae
Zeit: vor 150 Millionen Jahren im späten Jura
Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum: Flußufer, Wald
Lebensweise: Jäger, Aasfresser, Rudeltier
Länge: 8,5 – 12 Meter
Größe: 4,5 Meter
Gewicht: 2,3 Tonnen

Lebensweise

Allosaurus war einer der größten Räuber seiner Zeit und stand vermutlich an der Spitze der Nahrungskette. Er war das häufigste große Raubtier in seinem Lebensraum und lebte neben anderen Raubsauriern wie Ceratosaurus und Torvosaurus (der sogar größer wurde als Allosaurus). Dieser Umstand brachte ihm auch den Spitznamen ‚Löwe des Jura‘ ein, da einige Paläontologen die Vermutung aufgebracht haben, Allosaurus habe möglicherweise sozial in Gruppen gelebt und gejagt. Andere führen die Häufigkeit des Vorkommens eher auf die Tatsache zurück, dass die Umgebung sehr reich an vielen Pflanzenfressern war und somit genug Futter für große Raubtiere vorhanden war.

Laut einigen Angaben könnte Allosaurus, der „Löwe des Jura“, seine Kiefer wie eine Machete genutzt haben, um seine Beute zu attackieren, da seine Kiefermuskeln zwar relativ schwach waren, aber der Schädel sehr großen Krafteinwirkungen standhalten konnte. Zu seinen Beutetieren gehörten sowohl kleinere Ornithopoden (zweibeinige Pflanzenfresser, vergleichbar mit heutigen Gazellen/Antilopen in Afrika) sowie junge Sauropoden (Langhalsdinosaurier) und sogar die mit Platten und Stacheln bewehrten Stegosaurus (Beweise hierfür wären unter anderem Bissspuren an den Rückenplatten, die genau auf Allosaurus-Kiefer passen, sowie Einschlaglöcher an einem Allosaurus-Wirbel, die auf den Schwanzstachel von Stegosaurus passen). Die Höchstgeschwindigkeit für Allosaurus wurde mit 30-55km/h angegeben, was für ein großes Raubtier schon ziemlich schnell ist.

Individuen

‚Big Al‘ ist einer der bekanntesten Allosaurus, weil er nicht nur extrem vollständig (95%) und relativ groß (ca. 8m / 87% ausgewachsen) war, sondern auch etliche, zum Teil wieder abgeheilte Verletzungen aufweist (Anm.: 19 Knochen weisen Brüche oder Infektionsmerkmale auf). Möglicherweise haben seine vielen Verletzungen zu seinem frühen Ableben beigetragen.